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Deutschland steht am Rande einer Rezession, also eines Abschwungs der Wirtschaft. Aber was ist eine Rezession genau? Wie ist die Definition für eine Rezession? Was sind die Ursachen, Folgen – und welche Rezessionen hat es in Deutschland bisher gegeben.
Definition: Was genau ist eine Rezession?
Der Begriff Rezession bezeichnet den Rückgang der Wirtschaftsleistung. Gemessen wird sie mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP), der Summe aller in einem Land hergestellten Waren und Dienstleistungen.
Die häufigste und populärste Definition für eine Rezession besagt: Ein Land steckt dann in einer Rezession, wenn das Bruttoinlandsprodukt in zwei Quartalen nacheinander im Vergleich zum Vorquartal geschrumpft ist. Ökonomen sprechen dann auch von einer technischen Rezession. In Deutschland ging das BIP im vierten Quartal 2022 um 0,2 Prozent zurück.
Eine andere, wissenschaftlichere Definition setzt die Wirtschaftsleistung in Beziehung zum Potenzial (oder auch der Kapazität) einer Volkswirtschaft. Das Potenzial bezeichnet die Wirtschaftsleistung, die möglich wäre, wenn alle potenziellen Arbeitskräfte voll beschäftigt und alle Produktionsanlagen voll ausgelastet wären. Eine Rezession liegt – vereinfacht gesagt – dann vor, wenn die Lücke zwischen dem wirklich erbrachten BIP und dem Potenzial größer wird.
Was sind die Merkmale einer Rezession?
Rezessionen können sich unterschiedlich auswirken – abhängig auch von ihren Ursachen (siehe unten). Meist geht eine Rezession aber mit mehreren dieser Merkmale einher:
- Die Auslastung der Betriebe sinkt
- Der Lagerbestand nimmt zu
- Der Auftragsbestand nimmt ab
- Betriebe stellen weniger Arbeitskräfte ein oder entlassen Arbeitskräfte
- Unternehmen investieren weniger
- Die Beschäftigten insgesamt haben weniger Einkommen
- Die Unsicherheit wächst, die Zuversicht sinkt
- Die Verbraucher konsumieren weniger
- Die Zahl der Insolvenzen nimmt zu
- Die Preise steigen weniger stark oder fallen (Deflation)
- Die Zinsen sinken tendenziell
- Die Währung des betroffenen Landes wertet tendenziell ab
An dieser Auflistung wird bereits deutlich, dass Deutschland sich aktuell am Rande einer untypischen Rezession befindet. Denn zum Beispiel steigen die Preise sogar sehr schnell. Die Inflation ist hoch. Die Zentralbanken erhöhen die Zinsen. Unternehmen haben zum Teil viele unerledigte Aufträge. Das hat mit den Ursachen einer Rezession zu tun.
Was sind die Ursachen für eine Rezession?
Die Ursachen einer Rezession können vielfältig sein. Sie lassen sich grob in drei Gruppen einteilen:
1. Abschwung nach Überhitzung: Eine Rezession ist eine der vier Phasen eines typisierten Konjunkturzyklus mit Aufschwung, Überhitzung, Abschwung und Depression. In der Überhitzung am Ende eines Aufschwungs bauen Unternehmen zu hohe Kapazitäten auf. Werden sie nicht mehr ausreichend ausgelastet, beginnt der Abschwung. Ein Beispiel für eine solche Rezession war der erste Abschwung am Ende der Wirtschaftswunderjahre nach dem Zweiten Weltkrieg 1966.
2. Externe Schocks: Schocks bezeichnen plötzliche Ereignisse, die Krisen hervorrufen können. Über viele Jahrhunderte waren dies zum Beispiel Unwetter, Missernten, Seuchen oder Kriege. Und sie sind es immer noch. Die Corona-Pandemie hat mit ihren Einschränkungen tiefe, aber kurze Rezessionen ausgelöst. Russlands Überfall auf die Ukraine hat Schocks durch steigende Energiepreise, Nahrungsmittelknappheit und Verunsicherung ausgelöst. Ein wichtiges Beispiel für eine Schock-Rezession war auch die erste Ölkrise Anfang der 1970er Jahre.
3. Strukturelle Verwerfungen: Technologische oder auch politische Veränderungen können Prozesse auslösen, die einige Länder oder Regionen zu Verlierern, andere zu Gewinner macht. Ein Beispiel dafür sind die ersten Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung, als die ostdeutsche Wirtschaft einen tiefen Einbruch erlebte, während gleichzeitig die Konjunktur im Westen brummte.
Welche Folgen hat eine Rezession?
Jede Rezession geht mit einem Wohlstandsverlust einher. Der Wert der produzierten Waren und Dienstleistungen sinkt. Davon sind wie bei allen Veränderungen einige Menschen, Unternehmen und Branchen stärker betroffen als andere; am stärksten natürlich Menschen, die arbeitslos werden oder deren Unternehmen die Krise nicht überstehen. Dies kann individuelle Not auslösen.
Insgesamt steht in einer Rezession weniger Geld zur Verfügung. Die Verteilungskämpfe nehmen zu. Die Folge aus individueller Not, Unsicherheit und Verteilungskämpfen kann zu sozialen und politischen Spannungen führen. Oft sind tiefe Rezessionen mit Unruhen verbunden.
Rezessionen haben auch positive Effekte. Unternehmen, die weniger wettbewerbsfähig sind, gehen vom Markt und machen Platz für neue, innovativere, produktivere Unternehmen im nächsten Aufschwung. Rezessionen können dazu beitragen, das Potenzial einer Volkswirtschaft und damit den Wohlstand der Menschen zu erhöhen.
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Was hilft gegen eine Rezession?
Gleichwohl versucht die Politik in einer Sozialen Marktwirtschaft, Rezessionen, wenn nicht zu vermeiden, so doch abzuschwächen, zu verkürzen und vor allem die Folgen für betroffenen Menschen zu mildern.
Es gibt im Wesentlichen zwei Ansätze, die Negativspirale einer Rezession zu durchbrechen: die Stützung der Nachfrage und die Förderung des Angebots.
Der berühmteste Vertreter einer nachfrageorientierten Konjunkturpolitik ist der britische Ökonom John Maynard Keynes. Seine Theorie sagt – vereinfacht – dass der Staat in einer Rezession die Nachfrage mit zusätzlichen Ausgaben zum Beispiel für die Infrastruktur stützen sollte. Für diese Investitionen solle der Staat sich verschulden (defizit spending). Läuft die Wirtschaft wieder auf Touren, sollte der Staat seine Schulden abbauen. Diese Schule ist meist bei eher linken, sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Ökonomen populär.
Eine angebotsorientierte Konjunkturpolitik versucht, die Fähigkeit der Teilnehmer am Wirtschaftsleben zu stärken, von sich aus mehr zu investieren und zu produzieren. Bevorzugte Mittel dafür sind Steuersenkungen, der Abbau von Vorschriften und Bürokratie oder Privatisierungen. Hier zieht sich der Staat als Akteur eher zurück und ermächtigt die Bürgerinnen und Bürger. Dieser Ansatz ist eher bei liberalen Ökonomen und im Lager von Arbeitgebern und Unternehmers populär.
Bei der Auswahl des richtigen Politik-Mix kommt es darauf an, die Ursachen einer Rezession zu bedenken.
Wichtig sind auch Maßnahmen in einer Rezession. Als deutsche Besonderheit hat sich das Kurzarbeitergeld bewährt – ein Bündnis aus Unternehmen, Beschäftigten und dem Staat. Alle tagen ihren Teil dazu bei, dass Unternehmen ihre Beschäftigten nicht entlassen. Die Unternehmen zahlen einen höheren, als es sich kurzfristig für sie rechnet. Dafür können sie im Aufschwung auf ihre bewährten Kräfte zurückgreifen. Die Beschäftigten behalten ihren Job. Dafür nehmen sie Einbußen in Kauf. Der Staat zahlt dafür Zuschüsse, spart aber die höheren Kosten einer steigenden Arbeitslosigkeit.
Welche Rezessionen gab es in Deutschland ?
Die bekanntesten und dramatischsten Wirtschaftskrisen in Deutschland waren die große Inflation 1922/23 und die Depression Anfang der Dreißiger Jahre. Besonders der Umgang mit dieser Krise in Deutschland gilt aber als Lehrbeispiel, dass eine Rezession zu einer gefährlichen Depression werden kann, wenn die Politik nur versucht gegen die Krise anzusparen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg endete der Nachkriegsaufschwungim zweiten Halbjahr 1966. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte 1967 um 0,2 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen stieg von 160.000 auf 460.000 Deutschland.
Der zweite Konjunkturzyklus endete mit der Rezession 1974. Sie war wesentlich ausgelöst durch die extremen Preiserhöhungen der ölfördernden Länder der OPEC. Zwischen 1973 und 1975 stieg die Arbeitslosenzahl von 270.000 erstmals auf über eine Million.
1981/82 folgte erneut eine Ölpreiskrise und eine neuerliche Rezession. Die Zahl der Arbeitslosen stieg von 1980 und 1983 von 890.000 auf 2,25 Millionen.
Der vierte Konjunkturzyklus der Bundesrepublik endete 1993 in einer Rezession. Es war die bis dahin erste Rezession, die binnenwirtschaftliche Ursachen hatte: im Vereinigungsboom hatte es Übersteigerungen gegeben. 1994 waren im wiedervereinigten Deutschland 3,7 Millionen Menschen arbeitslos.
Ein fünfter Zyklus endete 2000/2001 mit dem Platzen der New-Economy-Balase. Die Schwächephase zog sich etwa bis 2004 hin.
Das relativ starke Wirtschaftswachstum seit 2005 läutete den Anfang des sechsten Zyklus in Deutschland ein. Dieser endete aber abrupt bereits im zweiten Halbjahr 2008 durch die Finanzkrisein vielenIndustrieländern. 2009 ging das deutsche Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 5Prozent zurück. Das war der größte Rückgang der Nachkriegsgeschichte.
In der Corona-Pandemie 2020 ging das BIP in Deutschland um 4,9 Prozent zurück. Aktuell sind in Deutschland noch 2,5 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet.
FAQs
Was ist eine Rezession in Deutschland? ›
Rezession ist ein Wort aus der Volkswirtschaftslehre und bezeichnet im Fachjargon den Rückgang der Konjunktur. Übersetzt heißt das: Die Wirtschaftsleistung eines Landes, also das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpft, es ist negativ. Passiert das zwei Quartale hintereinander, spricht man von einer technischen Rezession.
Was ist eine Rezession einfach erklärt? ›Es stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Rückgang". Von einer Rezession spricht man immer dann, wenn es der Wirtschaft nicht so gut geht. Werden immer weniger Waren hergestellt und verkauft, befindet sich die Wirtschaft in einem Abschwung, also einer Rezession.
Was hat eine Rezession für Folgen? ›Eine Rezession macht sich durch einen Rückgang der Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen bemerkbar. Börsenkurse geben nach, Zinsen bleiben niedrig, Löhne stagnieren. Eine steigende Zahl an Konkursen, steigende Kurzarbeit und Abbau von Überstunden gelten ebenfalls als Auswirkungen einer Rezession.
Was ist eine Rezessionsphase? ›Rezession: Definition
Oder anders ausgedrückt: Eine Rezession bezeichnet eine Konjunkturphase des wirtschaftlichen Abschwungs. Laut gängigen Definitionen liegt sie vor, wenn das Wirtschaftswachstum eines Staates im Vergleich zum Vorjahr in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen schrumpft.
Für Verbraucher kann eine Rezession Vorteile bringen. Aufgrund der niedrigen Nachfrage am Markt sinken langsam die Preise von Waren. Darüber hinaus sind viele Lager überfüllt, da weniger konsumiert wird.
Wie läuft eine Rezession ab? ›Eine Rezession ist eine gesamtwirtschaftliche Abschwächung, die mit einem deutlichen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) verbunden ist. In Europa spricht man von einer Rezession, wenn das BIP des laufenden Jahres zwei Quartale unter dem des Vorjahreswertes liegt.
Warum Rezession in Deutschland? ›Die Gründe können vielfältig sein: Krisen, wie Kriege, eine Pandemie und infolge dessen Lieferschwierigkeiten sind einige von vielen Faktoren, die ein Land in die Rezession rutschen lassen.
Wann gab es Rezessionen in Deutschland? ›Die Rezessionen 1974/1975, 1979/1980, 2002/2003 und 2008/2009 waren vor allem Folgen internationaler Krisen, die Krisen 1981/1982 und 1992/1993 mehr oder weniger Folgen von Maßnahmen zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte.
Haben wir eine Rezession in Deutschland? ›Die deutsche Wirtschaft rutscht in eine Rezession. Nachdem das reale BIP im Jahr 2022 um mehr als 1 ½ Prozent gewachsen ist, wird die Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 um ¾ Prozent sinken, zeigt die neue Konjunkturprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Wie lange hält eine Rezession? ›Wie lange dauert es, bis sich eine Volkswirtschaft von einer Rezession erholt hat? Im Gesamtzeitraum seit 1870 brauchte es im Durchschnitt fünf Jahre, um nach einem BIP-Rückgang von mehr als zehn Prozent wieder auf das Vorkrisenniveau zu kommen.
Was machen gegen Rezession? ›
...
Was können Sie während einer Rezession tun?
- Sparen. Sparen für schlechtere Zeiten steht auf der Agenda. ...
- Schnäppchen suchen. ...
- Auf Weiterbildung setzen.
Zu den Folgen einer Rezession zählen steigende Arbeitslosenzahlen, außerdem arbeiten mehr Menschen in Kurzarbeit. Beides führt zu geringerer Nachfrage. Denn wenn die Bürger weniger Geld verdienen, konsumieren sie auch weniger.
Was passiert mit den Schulden bei einer Rezession? ›Mit diesem passiert ähnliches wie mit dem Sparvermögen - eine Aufwertung. Genauso, wie vorhandenes Geld eine größere Kaufkraft hat, weil die Preise gesunken sind, haben die Schulden gewissermaßen eine negative „Kaufkraft“, d.h. das, was der Schuldner sich hätte davon kaufen können, nimmt zu.
Wer profitiert in einer Rezession? ›Egal ob Pharmahersteller, Einzelhandel oder IT, viele US-Unternehmen liegen weltweit vorn. Das gilt insbesondere für die großen Technologiekonzerne Alphabet, Apple und Microsoft. Sie sollen in diesem Jahr netto etwa 245 Milliarden Dollar verdienen. Das wäre doppelt so viel wie alle 40-Dax-Konzerne zusammen.
Was mache ich mit meinem Geld in der Rezession? ›Kurz für Euch zusammengefasst: Durch die Einlagensicherung ist unser Geld bei den Banken geschützt. Wer seinen ETF-Sparplan über einen langen Horizont hält, gleicht jetzige Verluste wieder aus. Wer 15 Jahre Durchhaltevermögen beweist, hat bisher keine Verluste gemacht, ergab eine Finanztip-Erhebung.
Was mache ich mit meinem Geld bei einer Wirtschaftskrise? ›Was passiert mit meinem Geld, wenn die Bank, bei der es liegt, pleite geht? Dann greift die gesetzliche Einlagensicherung. Sie schreibt vor, dass pro Kunde 90 Prozent, höchstens 20 000 Euro sicher sein müssen. Wer 20 000 Euro angelegt hat, bekommt also 18 000 Euro zurück, bei 25 000 Euro gibt es 20 000 Euro zurück.
Ist eine Rezession eine Inflation? ›Inflation, auch Preissteigerungsrate oder Teuerung, bezeichnet den allgemeinen Anstieg des Preisniveaus einer Ökonomie über einen bestimmten Zeitraum. Rezession bezeichnet die Konjunkturphase, in welcher ein Abschwung der Wirtschaft verzeichnet wird.
Kann das Geld wertlos werden? ›Der internationale Währungsfonds veröffentlichte im April 2022 eine Prognose für die Inflationsrate in Deutschland auf das Gesamtjahr 2022 gesehen. Laut dieser Prognose wird die Inflation in Deutschland im Jahr 2022 bei etwa 5,5 Prozent liegen. Eine Inflationsrate von null bis zwei Prozent pro Jahr gilt als normal.
Was passiert mit Immobilien in einer Rezession? ›Normalerweise besteht in einer Rezession das Risiko, dass Immobilienpreise sinken. Denn wer seinen Job verliert oder sich keinen Kredit mehr leisten kann, kann auch keine Immobilien kaufen. Die Nachfrage sinkt und damit auch die Preise. Bisher zeichnet sich eine Talfahrt bei den Immobilienpreisen nicht ab.
Was passiert mit den Zinsen bei einer Rezession? ›Was passiert mit den Zinsen? In einer Rezession senken die Zentralbanken normalerweise den Leitzins, um die Konjunktur anzukurbeln. Durch niedrigere Kredit- und Sparzinsen sollen Kredite (auch für Unternehmen) und Konsum attraktiver werden.
Was ist der Unterschied zwischen Rezession und Inflation? ›
Eine Rezession ist ein Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität, kurz: die Wirtschaft schrumpft. Inflation bedeutet höhere Verbraucherpreise, vieles wird also teurer.
Wann war die letzte Rezession Deutschland? ›Im Jahr 2020 wurde die deutsche Wirtschaft dann nach zehnjähriger Wachstumsphase erneut von einer starken Rezession getroffen. Der Ausbruch der Corona-Pandemie führte zu einem Rückgang des preisbereinigten BIP um 3,7 %. Die konjunkturelle Entwicklung war auch im Jahr 2021 stark von der Corona-Pandemie geprägt.
Was ist typisch für eine Rezession? ›Wir sprechen von einer Rezession, wenn eine Volkswirtschaft über eine Dauer von sechs Monaten schrumpft. Generell gilt, dass ein Land eine Rezession erfährt, wenn die Wirtschaft in zwei aufeinander folgenden Quartalen schrumpft. Als Messgröße dient in erster Linie das Bruttoinlandsprodukt (BIP).
Was bedeutet eine Rezession für die Bevölkerung? ›In einer Rezession halten Unternehmen und private Haushalte ihr Geld in der Regel beisammen. Typischerweise steigt in einer Rezession deshalb die Arbeitslosigkeit; außerdem arbeiten mehr Menschen in Kurzarbeit. Beides führt zu geringerer Nachfrage. Denn wer weniger Geld verdient, konsumiert auch weniger.
Was bedeutet eine Rezession für Immobilien? ›Die Rezession im Immobiliengeschäft
In der Phase der Rezession sinkt die Kaufkraft aller deutschen Konsumenten. Darüber hinaus sinkt die Bereitschaft von Unternehmen in Immobilien zu investieren. Aufgrund der sinkenden Nachfrage fallen die Immobilienpreise.
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Dauer deutscher Rezessionen* seit 1966 in Monaten.
Merkmal | Dauer in Monaten |
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Wie lange dauert eine Rezession? Im Schnitt dauert eine Rezession neun Monate. Breite, Tiefe und Schwere einer Rezession hängen jedoch auch von der nationalen sowie europäischen Finanz- und Wirtschaftspolitik, der Geldpolitik und der Lohnentwicklung ab.
Welche Krise kommt 2022? ›Gasknappheit, Ukrainekrieg, Inflation – und auch Corona war nie so ganz weit weg: 2022 war ein Jahr der multiplen Krisen. Der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine machte viele Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung nach den Jahren der Pandemie zunichte.
Wird Deutschland sich wieder erholen? ›Die deutsche Konjunktur kühlt kräftig ab und wird sich der aktuellen Prognose des Ifo-Instituts zufolge auch erst im Jahr 2024 wieder erholen. Hintergrund: Die hohen Inflationsraten lassen laut Ifo-Experten die realen Einkommen der privaten Haushalte sowie deren Ersparnisse schmelzen und reduzieren ihre Kaufkraft.
Was passiert mit dem Geld in einer Rezession? ›Durch die Einlagensicherung ist unser Geld bei den Banken geschützt. Wer seinen ETF-Sparplan über einen langen Horizont hält, gleicht jetzige Verluste wieder aus. Wer 15 Jahre Durchhaltevermögen beweist, hat bisher keine Verluste gemacht, ergab eine Finanztip-Erhebung.
Wie wirkt sich eine Rezession auf Immobilien aus? ›
Normalerweise besteht in einer Rezession das Risiko, dass Immobilienpreise sinken. Denn wer seinen Job verliert oder sich keinen Kredit mehr leisten kann, kann auch keine Immobilien kaufen. Die Nachfrage sinkt und damit auch die Preise. Bisher zeichnet sich eine Talfahrt bei den Immobilienpreisen nicht ab.
Was sollte man bei einer Rezession tun? ›- 1: Halten Sie ein Budget ein und reduzieren Sie Ihre Ausgaben. ...
- 2: Bauen Sie Ihren Notfallfonds auf. ...
- 4: Diversifizieren Sie Ihr Einkommen. ...
- 5: Diversifizieren Sie Ihre Investitionen.
Egal ob Pharmahersteller, Einzelhandel oder IT, viele US-Unternehmen liegen weltweit vorn. Das gilt insbesondere für die großen Technologiekonzerne Alphabet, Apple und Microsoft. Sie sollen in diesem Jahr netto etwa 245 Milliarden Dollar verdienen. Das wäre doppelt so viel wie alle 40-Dax-Konzerne zusammen.
Was bedeutet eine Rezession für Hauseigentümer? ›Die Rezession im Immobiliengeschäft
In der Phase der Rezession sinkt die Kaufkraft aller deutschen Konsumenten. Darüber hinaus sinkt die Bereitschaft von Unternehmen in Immobilien zu investieren. Aufgrund der sinkenden Nachfrage fallen die Immobilienpreise.
Möchten Hauseigentümer Gewinn machen, ist der Zeitpunkt noch günstig. Ein Hausverkauf lohnt sich in 2022 durchaus. Es wird zwar kein Einbruch der Immobilienpreise erwartet, aber die Preise sollen in Zukunft nicht mehr so schnell steigen wie das in den vergangenen Jahren der Fall war.
Wann war die letzte Rezession in Deutschland? ›Rezessionen in Deutschland seit 1945
1974/75 (Erste Ölkrise) 1980-82 (Zweite Ölkrise) 1991-93 (Wiedervereinigung) 2002/03 (Dot-Com-Bubble)
Die deutsche Wirtschaft rutscht in eine Rezession. Nachdem das reale BIP im Jahr 2022 um mehr als 1 ½ Prozent gewachsen ist, wird die Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 um ¾ Prozent sinken, zeigt die neue Konjunkturprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).